Die Vita

Arno Wothe

Am 16. September 1921 in Markt Oberdorf im Allgäu als Sohn des Architekten Arnold Wothe und der Lehrerin Rosa Wothe, geb. Kunkel geboren, wuchs er mit seinen zwei Brüdern Wolfgang und Konrad in der Umgebung der Berge auf. Die abwechslungsreiche Landschaft des Alpenvorlandes mit weitgehend intakter Natur hat ihn geprägt.

Nach dem Abitur rückte er 1941 zur Reichswehr ein. In Kriegseinsätzen als Leutnant erlitt er in Russland schwere Verwundungen und verlor ein Bein.

Nach dem Krieg studierte er an der Akademie der Bildenden Küste München und schloss 1952 mit dem Staatsexamen für Kunsterziehung ab. Anschließend war er als Kunsterzieher in Ettal, Neuburg an der Donau und zuletzt am Gymnasium München-Pasing tätig.

1961 wurde er aufgrund seiner Kriegsverletzungen vorzeitig pensioniert. Seitdem widmete er sich als freischaffender Kunstmaler intensiv der Malerei.

Als großer Naturfreund und verwachsen mit seiner oberbayerischen Heimat bevorzugte Arno Wothe Motive aus dem bayerischen Oberland und München. Aber auch Norditalien, besonders der Gardasee und die Toskana haben es ihm angetan, so dass er sich bald „Arno di Monaco“ nannte.

Neben Landschafts-Motiven schuf er auch zahlreiche Porträts. Er arbeitete in verschiedenen Mal-Techniken, Öl auf Leinwand, Aquarell und Kohlezeichnungen in einem an den Impressionismus angelehnten Malstil. Gegen Ende tendierte er mehr zu einer plakativen und expressionistischen Malweise. Seine Bilder präsentierte er in gelegentlichen Ausstellungen u.a. im Wefeld-Haus, Neuburg an der Donau, im Hilton München, in der Hypo-Bank München und im Schwabinger Bräu. Die Fassade des Brauerei-Gashofs „Bürgerbräu Bad Reichenhall“ ziert noch heute sein großes, imposantes Fresco.

Arno Wothe war auch ein Lebenskünstler und genoss die schönen Seiten des Lebens. Er wanderte gerne in den Bergen, segelte auf dem Starnberger See oder ging am Walchensee zum Baden.

Er wohnte nicht nur in Schwabing, er war ein typischer Schwabinger Künstler mit Witz und Humor und saß gerne mit Freunden im „Grünen Eck“ oder in der „Brez'n“ bei ein paar Weißbier. Beim Wirt hatte er immer einen Zeichenblock und Zeichenkohle deponiert und, wenn ihm danach war, porträtierte er dort Tischnachbarn oder Passanten.

Er starb im Mai 1996 im Alter von 74 Jahren.